Weniger Arbeit, mehr Demokratie

Nach dem Verlust der Regierungsmacht 1982 begann in der SPD ab Herbst 1984 eine breit angelegte Programmdebatte. Zu den intellektuellen Hintergründen zählte unter anderem die weit verbreitete These vom „Ende der Arbeitsgesellschaft“. Oskar Lafontaine beteiligte sich daran zunächst mit dem Buch „Der andere Fortschritt“ (1985). Mit dem stellvertretenden Vorsitz in der SPD übernahm er  1987 auch den geschäftsführenden Vorsitz in der SPD-Programmkommission und veröffentlichte 1988 „Die Gesellschaft der Zukunft. Reformpolitik in einer veränderten Welt“. Manche Kritik am Bestand sozialdemokratisch-gewerkschaftlicher Politik, insbesondere seine Forderung Mehr Arbeitszeitverkürzung durch Verzicht auf Lohnausgleich in den oberen Einkommensgruppen machte ihn für bürgerliche Medien zum „Modernisierer“, zum ‚Lothar Späth der SPD‘. 1989 brachte er „Das Lied vom Teilen“ heraus, worin er nicht nur über dreißig Debattenbeiträge versammelte, sondern zugleich seinen Kritikern antwortete und ein Resümee der Debatte zog.
Auf wenigen Seiten hat Lafontaine in diesem Essay seine zeitgenössischen Gedanken über den Arbeitsbegriff, eine solidarische Politik und Strategien zum demokratischen Sozialismus zugespitzt.

Ein Exzerpt zu diesem Text: 2011-01-26 Ka Lafontaines tätige Aneignung



 

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