Von der „Großraumwirtschaft“ zur „Neuen Ordnung“

Nach dem Fall der Mauer und der Auflösung des realsozialistischen Staatentlagers sah sich 1990 Ernst Nolte zu der Frage verleitet, ob nicht „sogar Hitlers Vorstellung vom ‚Lebensraum‘ keine bloße Phantasie war, da doch ganz Osteuropa heute der Tätigkeit der deutschen Wirtschaft offenzustehen scheint“. Die nationalsozialistische Außen- und Wirtschaftspolitik als eine Variante der in der Tat traditionsreichen deutschen Ostexpansion. Passend dazu offerierte ein angesehener westdeutscher Verlag die fünfte Auflage von Carl Schmitts „Völkerrechtliche Großraumordnung mit Interventionsverbot für raumfremde Mächte“ in der Fassung  von 1941 als „historisch fundierten und evident zutreffenden Schlüsselbegriff“, als „die neue völkerrechtliche Kategorie, deren Aktualität seit dem Erscheinen der Schrift vielfach erwiesen hat“, so der Buchprospekt.

Die Herausgeber der Reihe Beiträge zur nationalsozialistischen Gesundheits- und Sozialpolitik – Götz Aly, Christoph Dieckmann, Michael G. Esch, Matthias Hamann, H.D. Heilmann, Susanne Heim, Horst Kahrs und Ahlrich Meyer – versammelten im Heft 10 mit dem Titel „Modelle für ein deutsches Europa. Ökonomie und Herrschaft im Großwortschaftsraum“ Aufsätze zu verschiedenen Aspekten der „Großraum“politik und ihrer Theorie.

Der Überblicksartikel „Von der „Großraumwirtschaft“ zur „Neuen Ordnung“ kann hier im Faksimile gelesen werden – Teil 1: 1992 Ka Großwirtschaftsraum1; Teil 2:1992 Ka Großwirtschaftsraum2

 

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